Let's talk about Periods!
- nick maissen
- 19. Okt. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Menstruation ist ein natürlicher biologischer Prozess, der weltweit Millionen von Frauen und Menschen, die menstruieren, betrifft. Doch trotz der Alltäglichkeit dieses Themas bleibt es in der Gesellschaften mit Stigmata und Tabus behaftet. Diese Stille schadet nicht nur dem Wohlbefinden, sondern beeinträchtigt auch den Fortschritt in Bereichen wie Gesundheitsversorgung, Gleichberechtigung und Selbstbestimmung. Es ist daher ein wichtiger Schritt, offen über Menstruation zu sprechen und umfassend aufzuklären. Dies hat zahlreiche positive Auswirkungen auf einzelne Personen, sowie auch der Gesellschaft.
Verbesserte Gesundheit und Hygiene
Einer der größten Vorteile der Aufklärung über Menstruation ist die Förderung von Gesundheit und Hygiene. Viele Menschen erhalten nur wenig oder gar falsche Informationen über den Umgang mit ihrer Periode. Ein offener Dialog hilft, Mythen und Missverständnisse abzubauen. Dadurch können Menschen, die menstruieren, bessere Entscheidungen über ihre Gesundheit treffen, sei es durch die richtige Wahl von Menstruationsprodukten, das Erkennen von gesundheitlichen Problemen wie unregelmäßigen Zyklen oder das frühzeitige Erkennen von Krankheiten wie Endometriose. Eine verbesserte Aufklärung reduziert zudem das Risiko von Infektionen, die durch unpassende Menstruationshygiene entstehen können.
Stärkung des Selbstbewusstseins
Wenn Menstruation als etwas Normales und nicht als Tabuthema behandelt wird, stärkt dies das Selbstbewusstsein der betroffenen Menschen. Sie fühlen sich weniger isoliert und können ihre Bedürfnisse und Sorgen klarer kommunizieren, sei es in der Schule, am Arbeitsplatz oder im sozialen Umfeld. Dies schafft ein Gefühl der Akzeptanz und Normalität, das besonders junge Menschen auf ihrem Weg zur Selbstfindung unterstützt.
Abbau von Stigmatisierung und Diskriminierung
Das Schweigen über die Menstruation trägt zu einem Klima der Stigmatisierung bei, das zu Diskriminierung führen kann. Insbesondere in konservativen Gesellschaften werden menstruierende Menschen oft als „unrein“ angesehen oder sozial ausgegrenzt. Diese Diskriminierung kann sich auf ihre Schulbildung, ihre Karrierechancen und ihr soziales Leben auswirken. Offene Gespräche und Bildung zu diesem Thema helfen, diese Vorurteile zu bekämpfen und Gleichberechtigung zu fördern.
Förderung von Geschlechtergleichheit

Die Menstruation wird oft als "Frauenthema" abgetan, was zu einem Ausschluss von Männern aus der Diskussion führt. Zudem menstruieren nicht nur Frauen und nicht alle Frauen menstruieren. Eine umfangreiche Aufklärung über Menstruation betrifft jedoch alle Geschlechter. Wenn auch Männer und Jungen über den Prozess und die damit verbundenen Herausforderungen Bescheid wissen, entsteht mehr Verständnis und Unterstützung. Dies führt zu einem bewussteren Umgang in Beziehungen, Familien und am Arbeitsplatz und trägt zur Förderung von Geschlechtergleichheit bei.
Soziale und wirtschaftliche Vorteile
Ein weiterer, oft übersehener Aspekt ist der ökonomische und soziale Vorteil einer besseren Menstruationsaufklärung. In vielen Teilen der Welt fehlen sichere und zugängliche Menstruationsprodukte, was dazu führt, dass menstruierende Menschen während ihrer Periode nicht zur Schule gehen oder arbeiten können. Durch die Normalisierung des Themas können Maßnahmen ergriffen werden, um sicherzustellen, dass solche Produkte für alle zugänglich und erschwinglich sind. Dies ermöglicht eine beständige Teilnahme am sozialen und wirtschaftlichen Leben.
Durch das offene Gespräch und die Aufklärung über Menstruation können wir nicht nur Mythen und Tabus aufbrechen, sondern auch ein Umfeld schaffen, in dem Gesundheit, Gleichberechtigung und Selbstbestimmung gestärkt werden. Menstruation betrifft uns alle – und es ist höchste Zeit, dass wir darüber sprechen.
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